Nah- und Fernwärme
Kraft-Wärme-Kopplung kann in kleineren Blockheizkraftwerken
aber auch in größeren Heizkraftwerken betrieben werden. Wird
die dabei entstehende Wärme über ein Leitungsnetz mehreren
Verbrauchern zur Verfügung gestellt, so spricht man je nach
Größe des Verteilnetzes von Nah- oder Fernwärme. Gebäude mit
Nah- oder Fernwärmeanschluss benötigen keine eigene Heizungsanlage.
Stattdessen haben sie eine platzsparende Wärmeübergabestation.
Je mehr Gebäude innerhalb eines kompakten Gebietes
an die Nah- oder Fernwärme angeschlossen werden können,
desto weniger Wärme geht unterwegs über die Verteilleitungen
verloren.
Regenerative Heizungssysteme
Bioenergiedorfkonzept
Eine spezielle Form der Nahwärmeversorgung, die vor allem interessante
Perspektiven für den ländlichen Raum bietet, ist das sogenannte
Bioenergiedorfkonzept. Dabei wird möglichst die gesamte
Wärme- und Stromversorgung eines Ortes auf Basis des erneuerbaren
Energieträgers Biomasse zur Verfügung gestellt. Die Grundbausteine
sind meist eine Biogasanlage mit einem BHKW zur
Strom- und Wärmeerzeugung sowie eine Holzhackschnitzel-
Heizanlage zur Wärmeerzeugung. Über ein Nahwärmenetz ist die
überwiegende Anzahl der Haushalte an das Wärmeversorgungskonzept
angeschlossen. Das Besondere an dem Bioenergiedorfkonzept
ist, dass die Bürger in die Projektgestaltung eingebunden
werden. Die Energieversorgungsanlagen befinden sich in der
Regel überwiegend im Eigentum der Wärmekunden sowie der
Biomasse liefernden Landwirte, z. B. in Form einer Genossenschaft.
Die Wertschöpfungskette der Energieversorgung bleibt auf
diese Weise in der Region.
2005 ging in Jühnde das erste Bioenergiedorf Deutschlands in
Betrieb. Das Dorf produziert heute doppelt so viel Strom aus erneuerbarer
Energie, wie es selber verbraucht und versorgt ca.
70 % der Haushalte über ein Nahwärmenetz. Das Pilotprojekt
wurde von der Universität Göttingen unterstützt und durch die
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe gefördert. Inzwischen sind
im Landkreis Göttingen 5 Bioenergiedörfer im Betrieb (Jühnde,
Barlissen, Wollbrandshausen, Krebeck und Reiffenhausen).
Deutschlandweit sind es mittlerweile deutlich über hundert.
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