unter den Sparren verbunden werden. Bei einer Dachsanierung ist
alternativ oder ergänzend zu einer Zwischensparrendämmung
auch eine Aufsparrendämmung möglich. Hierbei können Sie die
Sparren mit in die innenarchitektonische Gestaltung einbeziehen.
Bei intakter Dachhaut und Innenverkleidung kann auch Zellulose-
Dämmstoff vom Spitzboden aus in den Sparrenzwischenraum
eingeblasen werden. Für das Einblasen muss dann ein abgeschlossener
Hohlraum vorhanden sein oder neu geschaffen werden.
Manchmal kann auch durch das Einschieben von Dämmkeilen in
die Sparrenzwischenräume eine Dämmung realisiert werden.
Dämmung des Dachbodens
Die oberste Geschossdecke bzw. der Spitzboden über dem ausgebauten
Bereich können besonders einfach und kostengünstig gedämmt
werden. Dämmstoffdicken bis 20 cm lassen sich in der
Regel problemlos ausführen. Wichtig ist, dass die Dämmung überall
dicht am Dachboden anliegt. Ältere Holzbalkendecken haben
unter der Dielung oft Hohlräume, bei denen sich das Einblasen
oder Einfüllen von Dämmmaterialien lohnt.
Dämmung von Flachdächern
Flachdächer wurden häufig in den 60er und 70er Jahren sowohl
bei Mehrfamilienhäusern als auch bei Einfamilienhäusern (Bungalows)
gebaut. Die Art der Sanierung hängt von der vorhandenen
Konstruktion ab. In Abhängigkeit von der Lage der Dämmschicht
spricht man von „Kalt- oder Warmdach“.
Dämmung der Außenwände
Aufgrund ihres hohen Flächenanteils tragen die Außenwände im
Durchschnitt mit ca. 30 % zu den Energieverlusten Ihres Hauses
bei. Konsequente Energiesparmaßnahmen sollten daher eine
optimale Außenwanddämmung beinhalten. Diese kann durch
verschiedene Dämmstoffe realisiert werden, aber auch für die
technische Ausführung der Fassadendämmung gibt es unterschiedliche
Möglichkeiten. Man hat die Wahl zwischen Außen-,
Kern- und Innendämmung.
Außendämmung
●● Ein Wärmedämmverbundsystem (Thermohaut) besteht aus
Dämmstoffplatten, die direkt auf den vorhandenen Außenputz
gedübelt werden. Die Dämmschicht wird mit üblichem Putz
versehen. Ein eingelegtes Armierungsgewebe gleicht Temperaturspannungen
aus.
Außentüren , Fensterlaibungen und Fensterbänke sollten in
die Dämmung mit einbezogen werden. Somit können Wärmebrücken
weitestgehend beseitigt werden.
●● Alternativ zur Thermohaut besteht die Möglichkeit, eine
Außenwanddämmung mit einer hinterlüfteten Vorhangfassade
vorzunehmen. Hinterlüftete Vorhangfassaden werden
meistens als Witterungsschutz oder zur Fassadenverschönerung
eingesetzt. Sie bauen auf einer Unterkonstruktion auf,
die direkt an der Wand angebracht wird. Der Dämmstoff wird
wie beim Wärmedämmverbundsystem an der Wand befestigt.
Mit einem Abstand von ca. 4 cm für die Hinterlüftung bildet
die Verkleidung aus Holz, Faserzementplatten oder ähnlichen
Materialien den Abschluss.
Soll eine Förderung nach den Vorgaben der KfW in Anspruch genommen
werden, so wird (je nach Dämmstoffqualität) eine
Dämmstärke von ca. 16 cm gefordert.
Wärmedämmverbundsystem
Kerndämmung
Insbesondere bei den in Norddeutschland seit etwa 100 Jahren
dominierenden zweischaligen Mauerwerken mit Hohlschicht (Hinterlüftung
der Vormauerschale) bietet sich eine nachträgliche
Kerndämmung an. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass bei intakter
Vormauerschale (ohne Risse) und diffusionsoffener Oberfläche
(keine dampfdichten Klinker oder Anstriche) die Hinterlüftung
dieser Vormauerschale nicht zwingend erforderlich ist. Bei der
nachträglichen Kerndämmung wird diese etwa 4 – 8 cm dicke
Hohlschicht mit einem wasserabweisenden Schüttdämmstoff im
Einblasverfahren gefüllt.
Aufsparrendämmung
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