Mit gut gedämmten Heizungsrohren lassen sich deutlich Heizkosten
sparen. Besonders in kalten Räumen, zum Beispiel im Keller,
gibt sonst das heiße Wasser bereits auf dem Weg zum Heizkörper
einen Teil seiner Wärme ab. Die Dämmung sollte genauso dick wie
der Durchmesser der Heizungsrohre sein, in der Regel jedoch mindestens
20 mm. Eine weitere Schwachstelle für Wärmeverluste
können Heizkörpernischen mit reduziertem Wandaufbau sein.
Konventionelle Heizungssysteme
Öl- und Gas-Brennwerttechnik
Brennwertheizungen nutzen nicht nur die Wärme, die direkt bei
der Verbrennung entsteht, sondern auch die im Abgas enthaltene
Wärme, die bei herkömmlichen Heizkesseln ungenutzt durch den
Schornstein entweicht. Auf diese Weise können fossile Brennstoffe
effizienter genutzt werden. Damit erreicht die Brennwerttechnik
hohe Wirkungsgrade. Eine Gas-Brennwertheizung kann
gegenüber einer herkömmlichen, alten Gasheizung bis zu 30 %
Energie- und CO2-Einsparung erzielen. Bei Öl- und Gas-Heizungen
entspricht die Brennwerttechnik heute dem gängigen Standard.
Gas-Heizungsanlagen mit Brennwerttechnik sind die am häufigsten
verkauften Wärmeerzeuger. Öl-Brennwert-Heizungen kommen
insbesondere dort zum Einsatz, wo kein Gasanschluss vorhanden
ist. In neuen Häusern werden sie aber vergleichsweise
selten eingebaut.
Blockheizkraftwerke für Wärme und Strom
Durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-
Wärme-Kopplung) erreichen Blockheizkraftwerke (BHKWs) hohe
Wirkungsgrade von rund 90 %. Im Vergleich zu einer konventionellen
getrennten Energieerzeugung können so bis zu 30 % Energie
und Emissionen eingespart werden.
Am gängigsten sind Erdgas-BHKWs, es gibt aber auch regenerativ
betriebene BHKWs z. B. auf Basis von Biogas oder Pflanzenöl.
Blockheizkraftwerke bestehen im Wesentlichen aus den folgenden
Bauteilen: Ein Verbrennungsmotor erzeugt eine Drehbewegung.
Ein Generator wandelt diese in Strom um. Über Wärmetauscher
werden die Motorwärme und die Wärme des Abgases genutzt.
Und eine Steuerung überwacht alle Betriebsparameter. Systeme
in unterschiedlichen Leistungsklassen bieten ein großes Potenzial
zur effizienteren Energienutzung durch Kraft-Wärme-Kopplung.
Ihrer Leistung entsprechend können Mini-Blockheizkraftwerke
z. B. in Mehrfamilienhäusern oder gewerblichen Gebäuden eingesetzt
werden. Für einen wirtschaftlichen Betrieb von BHKWs sind
längere durchgehende Laufzeiten erforderlich. Deshalb sind sie in
der Regel nicht als alleiniges Heizungssystem zur bedarfsgerechten
Wärmeerzeugung in Einfamilienhäusern geeignet. Die Entwicklung
kleinerer Geräte schreitet jedoch voran. Je nach Einsatzfall
kann die BHKW-Auslegung stärker auf die Wärmeproduktion
oder auf die Stromproduktion ausgerichtet sein.
Bioenergiedorf Reiffenhausen
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